Die Hoffnung liegt in Leuten, die ihren Job machen

Nach seinem Vortrag auf dem 30c3 hat sich der ehemalige Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar mehrfach dafür bedankt, dass das Publikum ihn beklatscht, sich bei ihm bedankt und ihm standing ovations gibt. Er war augenscheinlich berührt, aber wirkte auch etwas beschämt, denn aus seiner Sicht hat er nur seinen Job gemacht. Diese Eigenschaft ist aber seltener als man glaubt und doch liegt in Leuten, die das tun eine Hoffnung für diese Welt, gerade bei Beamten.

Das Beamtentum ist so schön sicher, dass es einfach ist zu vergessen, was eigentlich der Job ist, den man da hat. Das mag bei Lehrern noch etwas schwerer sein, kommt aber schon da gerne vor. Bei Verwaltungsbeamten ist das dann noch schwieriger, obwohl gerade bei denen unheimlich wichtig ist, dass sie irgendwie einen Berufsethos haben. Denn wenn diese „unscheinbaren“ Beamten ihren Job nach den meistens gar nicht so schlechten Gesetzen machen und vor allem den Ethos des Gesetzes nicht vergessen, dann ist das die wahre Macht dieses Staates, die dann auch für die Bürger eingesetzt werden kann. Peter Schaar ist klar ein Beispiel. Er bekam die standing Ovations auf dem 30c3 vor allem dafür, dass er seinen Job ernst genommen und gemacht hat. Gleiches gilt für die Beamten, die beim BER dafür gesorgt haben, dass diese Bauruine keine Menschenleben kostet.

Gerade in so öffentlichen Ämtern hat man eben eine Verantwortung und die kann man dank Lebenszeitverbeamtung und ähnlichen Annehmlichkeiten auch schön im Trott vergessen. Doch dafür wird man bezahlt und die Leute, die ihren Job da ernst nehmen, retten dann auch mal die eine oder andere Welt. Die Hoffnung liegt also bei den Leuten, die ihren Job machen.

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