Schlagwort-Archive: Musik

HCH169 Schlaginstrumente

Ich hab mir gedacht, erzähle doch mal was über Schlaginstrumente. Hier, ein nicht-erschöpfender Abriss.

Shownotes

HCH140 Home Alone - 19.03.2020

Diesmal mit Karol Kosmonaut und es geht um Literatur und Oper.

Stream und Chat

Shownotes

Musik

HCH058 Advi Weekly: 18.5.-24.5. Musik, Netflix und andere Medien, Tattooconventions, letzte Schulwoche und geschorene Flocke

Diese Woche war viel auf der Liste und dementsprechend energetisch geht es los. Ich rede über alte Fotos, neue und alte Musik, Kinderserien, den herzallerliebsten Hund und noch etliches mehr.

Shownotes

HCH044 Advi Weekly 2.3.-8.3. wieder fit, Rollenspiel, Eisenach, Bodymods, Projekte

Es waren Ferien und damit war viel los. Ich hab mehr Farbe und Löcher im Körper, fange an ein paar Projekte weiter zu verfolgen und finde die neue In Flames „I, The Mask“ toll.

Shownotes

Rocky Horror und der unverklemmte Umgang mit Sexualität und Geschlecht

Heute ist einer von diesen Tagen… deswegen geht es jetzt mal um die Rocky Horror Picture Show und Gender und Sexualität, weil es da durchaus ein paar lustige Perspektiven gibt, die immer noch aktuell sind. Doch fangen wir vorne an. Ich hoffe ihr kennt den Film ((Hallo?, das ist ein Klassiker! Wenn nicht ansehen!)), ansonsten gibt es hier Spoiler. Bei allem, was ich hier so erzähle vergesst übrigens nicht, dass der Film immer noch ab 12 ist.

Also, die Rocky Horror Picture Show, das Anti-Musical, das Richard O’Brien schrieb, nachdem Lloyd Webber ihn nicht als Sänger haben wollte, zieht sexuelle Verklemmtheit mit einem gehörigen Maß Horror durch den Kakao. Es ist am Ende eine Geschichte zweier junger durchgeklemmter Durchschnittsamerikaner der 70er, die mit der motorisierten Kettensäge befreit werden. Doch schauen wir uns erstmal Brad und Janet an:

Wir sehen schon hier, Brad ist total unsicher und Janet eine oberflächliche Tante. Bonuspunkte für American Gothic an der Tür der Kirche. Spannender ist noch, dass Brad drei Optionen für den Verlauf einer Liebe hat: gut, schlecht und mittelmäßig, wobei letzteres irgendwie die unschönste Variante ist. Brad kann sich dazu mal überhaupt offen artikulieren und antwortet auf Janets „I’m mad for you.“ „I love you, too.“ Alles in allem total verklemmte Einheitsbeziehungsbrei, dem gesellschaftliche Glück zugeschrieben wird.

Das ändert sich Mitten in der Nacht, wenn die beiden in Frank’n’Furters Schloss ankommen. Schon die Begrüßung trieft vor Innuendo, wenn Riff Raff Janet mit dem Satz „You’re wet.“ begrüßt und dann in den berühmten Time Warp startet:

Außer, dass das alles schon angemessen durchgeknallt ist, besteht der Tanz, der dem Publikum beigebracht wird, und den schönen Namen „Pelvic Thrust“ ((Schaut’s selbst nach…)) trägt, aus relativ eindeutigen Bewegungen. Janet fällt dann auch gleich mehrfach in Ohnmacht, während Brad versucht furchtbar männlich zu sein in dem er sie beschützt und die Kontrolle behält, während er diese schon bei geplatzten Autoreifen ((Gummi…)) abgegeben hat.

Nach dieser Vorstellung fangen wir dann an mal etwas tiefer einzusteigen, wenn Frank’n’Furter ((In der Neuverfilmung übrigens als Transfrau/Drag Queen mit dem Pronomen she. Whatever floats your boat.)) mit dem Fahrstuhl in die Szene herabfährt und Janet wieder in Ohnmacht fallen lässt:

Franks Crossdressing und seine generelle ironische Verachtung von Brads Ernsthaftigkeit zeigen schon, dass in seiner Welt alle Regeln nicht gelten, die Brad und Janet für angemessen halten. Frank überschreitet binnen kürzester Zeit einmal alle Grenzen und seine Selbstbezeichnung als „Sweet Tranvestite from Transsexual Transsilvania“ macht es nicht einfacher. Er beschließt die beiden jungfräulichen Spießer mit in sein Labor zu nehmen, um ihnen sein Experiment zu zeigen. Dafür werden Brad und Janet bis auf die Feinrippunterwäsche ausgezogen und verwundbar unter jede Menge sehr formell oder anzüglich gekleideter Menschen gestellt. Wie in „Sweet Transvestite“ angekündigt möchte er seine Kreation Rocky zum Leben erwecken. Das ultimative Spielzeug für den moralisch bankrotten Omnisexuellen, der er ist. Das passende Lied heißt dann auch „I Can Make You a Man“ und trieft vor Innuendo. Die Tatsache, dass Janet langsam auftaut und den weitaus „männlicheren“ Rocky ziemlich geil findet, zeigt dann auch die Wege auf, die Brad und Janet gehen. Während Brad immer mehr in eine Krise der eigenen Männlichkeit fällt, befreit sich Janet langsam. Das fängt mit ihrer Begeisterung für Rockys Muskeln an, geht dann aber in eine Tiefe, die sich in der Floor Show zeigt. Doch vorher kurz zu Eddie und Columbia und das nicht nur, damit ich diese musikalische Meisterleistung verlinken kann:

Der Stuntman fiel übrigens bei Versuch 1 mit dem Motorrad vom Vorsprung und verletzte sich dabei. Wir können sehen, dass Columbia den eher unangenehmen (und vielleicht sogar leicht misshandelnden) Eddie doch vergöttert und er Zeichen seiner Zuneigung zeigt. Das ist vielleicht die einzige halbwegs gesunde Beziehung hier, zwischen dem Groupie und dem rücksichtlosen Ex-Lieferjungen. ((Dazu später mehr…)) Was nur zwischen den Zeilen klar wird: Eddie teilt sich das Hirn mit Rocky. Ist aber eh, egal, weil Eddie ist ja dahin und Columbia ernsthaft im Herzen gebrochen.

Frank’n’Furter interessiert das alles nen Scheiß. Er hat seinen Rocky und nimmt den erstmal ins Bett mit. Nachdem er sich mit Rocky vergnügt hat, erscheint er allerdings nacheinander mit dem selben Trick bei Janet und Brad ((In der Reihenfolge…)) und legt beide flach. Janet, die ein schlechtes Gewissen hat und gleichzeitig erstaunlich rattig ist, findet den verängstigten Rocky und ähja.

Auf der einen Seite sehen wir, dass Janet irgendwie ihre Selbstsicherheit gewonnen hat und Rocky relativ klar anleitet, während Columbia und Magenta da irgendwas laufen haben. ((Die Micky Maus Mütze ist geil, oder?)) Die beiden haben sichtlich Spaß daran zuzusehen, wie Janet sich selbst entdeckt. Brad wiederum ist vollkommen verstört und Frank’n’Furter totsauer. Immerhin ist Rocky sein Spielzeug, das Janet doch bitte nicht wie einen Menschen zu behandeln hat. Das verschlimmert sich noch, als Dr. Scott auftaucht, ein UFO Forscher, der seinen Neffen Eddie sucht. ((Ups.)) Also zurück zu Eddie und Columbia. Bei einem durchgehend eigenartigen Abendessen erzählt Dr Scott und der Kiminologe ((DIESER MANN HAT KEINEN HALS!)) vom traurigen Leben Eddies und seiner Angst vor Frank’n’Furter:

Während Frank komplett gelangweilt ist, zeigt Columbia ihre Zuneigung. Na gut, „I very nearly loved him.“ zeigt auch, dass es anscheinend schwer ist, einen Verbrecher wie Eddie zu lieben, obwohl er Sympathie verdient hat. Vielleicht sollte noch erwähnt werden, dass Eddies Leiche unter dem Essentisch liegt. Als Frank dies zeigt, flüchtet sich Rocky automatisch zu Janet und Frank tickt komplett aus. Er verwandelt alle Beteiligten in Statuen um dann eine Bühnenshow vor leerem Saal abzuziehen in der eigentlich nur er in der Mitte steht.

Allerdings erfahren wir hier auch die Motivationen aller Charaktere nochmal und sehen: Rocky ist komplett verwirrt, Columbia hat Herzschmerz, Janet findet Sex geil und ist selbstbewusster, während Brad auch an allem, was richtig ist zweifelt. Die Strapse tun jetzt nicht wirklich was das besser zu machen. Oder der Pool ((In dem sich Susan Sarandon fast ne Lungeentzündung geholt hat.)), oder…

Wichtig ist hier vielleicht noch die Zeile, die wohl die größte Aufforderung des Filmes ist: „Don’’t dream it, be it.“ Die Aufforderung zur Emanzipation, die wünschenswert ist, aber auch große soziale Konsequenzen haben kann. 

Sie kommt von Frank, der aber einfach nur selbstzentriert ist und sich hinter wilder hedonistischer Sexualität versteckt, die allerdings im nächsten Lied gebrochen wird, wenn er angestachelt durch Magenta und RiffRaff traurig sagt, dass er heimkehrt.

Das passiert dann nicht. Der ewig vernachlässigte RiffRaff tötet Columbia, Rocky und Frank, lässt die Menschen im Krater des verschwundenen Hauses und den rauchenden Ruinen ihre Identitäten zurück.

Wie geht es danach für Brad und Janet weiter? Der eine ist sich seiner vorher schon fragilen Männlichkeit komplett unsicher, die andere ist selbstbewusst und möchte gerne mehr Sex in einer Welt, die sie als Frau gerne als devote Kindergebährmaschine hätte. Ihre Verklemmungen sind gelöst, doch um welchen Preis in einer Welt, die sich bis heute in dieser Hinsicht kaum geändert hat? 

Da bleibt nur der Endsong zu zitieren:
„And crawling on the planets face
Some insects called the human race
Lost in time and lost in space
And meaning.“ 

Review: Dark Tranquillity – Atoma und In Flames – Battles

Die Tage sind dunkel, nicht nur weltpolitisch und gesellschaftlich sondern auch herbstbedingt. In diese Dunkelheit hinein gibt es zwei neue Alben meiner Lieblings- Göteborg Metalbands. Dark Tranquillity und In Flames haben ja traditionell so das eine und andere miteinander zu tun und so finden sich auch ein paar Gemeinsamkeiten in den beiden Alben. Während Dark Tranquillity die cleane Gesangsstimme von Mikeal Stanne mehr einsetzt, hat sich In Flames dazu entschieden Chöre einzusetzen. Ich halte beides für gelungen. Eigentlich wollte ich jetzt alle Lieder durchsprechen, aber das ist langweilig. Hört euch beide Alben an.

In Flames geht weiter den Weg Richtung, puh was eigentlich? Nu Metal, Metalcore, Modern Melodic Death? Egal, wie es genannt wird, es klingt immer runder. Während Siren Charms mich irgendwie nicht mitnehmen konnte, hat es Battles schon geschafft.

Das gleiche gilt für Dark Tranquillitys Atoma. Weitaus dunkler als Battles vereint es die cleane Gesangsstimme, die bisher zu selten gehört wurde mit den Keyboard Hooks, die einem immer wieder im Kopf hängen bleiben. Der Sound ist eine Evolution, die wie auch bei den letzten Alben in die richtige Richtung geht. Wie Battles fühlt sich Atoma auch als das Album an, an dem die Entwicklung idealstmöglich angekommen ist.

Also: Reinhören!

Cheers…

So, erstmal Themenmusik:

Jap, ich bin hier mit meinem Freund Bunnahabhain 12 year.

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Die erste Schulwoche ist vorbei… ((Hallo an alle Schülerinnen und Schüler, die viel zu neugierig waren und das jetzt dringend lesen müssen. Nehmt euch nen Keks…)) Es ist irgendwie Routine geworden… man zockt sowas runter, obwohl es immer noch anstrengend ist.

Der Herbst kommt endlich an und so ist die Nacht schon langsam ziemlich kalt… Morgen wird es in Eimern schütten, wenn man den Wetterdiensten glaubt und irgendwie ist es ganz okay. Im Herbst kommt die Welt langsam zur Ruhe… und das Jahr so langsam auch.

Also, erheben wir das Glas. Die erste Woche geschafft und auch dieses Schuljahr wird wieder versucht das Bestmögliche zu schaffen, was das System so zulässt, während der Versuch gestartet wird das System so weit wie möglich zu hacken, damit am Ende nicht nur Zahlen eine Rolle spielen, sondern diese Zahlen auch eine Bedeutung haben…

Wir werden sehen, wie das geht…

Cheers!

Luna…

Bitte einmal hier drauf klicken, ich rede eh nur über dieses Lied.

Das ist die Neuaufnahme eines sehr alten Liedes von Omnia. Das Original war auf der ersten CD, die ich je von der Band gekauft habe. Es ist mit mir schon seit mehr als zehn Jahren unterwegs und diesmal schreibe ich darüber, warum dieses Lied etwas besonderes für mich ist.

Zuerst einmal können wir die Gestaltung abhaken. Es ist ein Harfenlied, gespielt auf einer keltischen Harfe. Die neuere Version hat auch noch ein paar andere Instrumente, aber die Harfe steht im Mittelpunkt. Harfen sind an sich schon Instrumente, die sich eher fein anhören, aber hier steht auch noch eine simple iterative Melodie im Vordergrund. Diese baut sich immer weiter auf, bis sie kurz vor dem Ende in einen Rhythmuswechsel kippt um dann wieder zu verschwinden. Mir hat es der Rhythmuswechsel angetan, weil diese Gegenstellung dem Stück eine Spannung gibt. Aber jenseits dessen gibt es da noch die Ebene an Musik, über die Leute so selten schreiben: was sie mit einer Person macht.

Luna ist ein Stück, dem eine Ruhe innewohnt. Meine Assoziation, und ich bitte gerne um weitere Kommentare, die da mitassoziieren, ist das, was ich gerade erlebe: eine Sommernacht mit Kerzen, klarem Himmel und der verklingenden Wärme des Tages. Man kann in einer wahnsinnigen Welt mal Atem holen und seinen Frieden finden. Das tut man glaube ich viel zu wenig.

Allerdings ist Luna auch ein melancholisches Lied. Das Booklet zur ersten Version erwähnte, dass es zum Tode einer Person geschrieben wurde und man kann das auch in dem Lied finden. Ruhe und Tod haben ja ein gemeinsame Basis. Also ist es auch Lied mit dem man zur Ruhe kommen kann und das einem Ruhe gibt.

Und Ruhe… haben wir ja leider immer zu wenig.

Omnia – Prayer Review

Wer hier länger mitliest mag wissen, dass ich großer Fan  der niederländischen PaganFolk Band Omnia bin. Die haben nun ein neues Album herausgebracht und damit gibt es hier auch ein Review.

Omnia spezialisiert sich in Musik, die grob als akustische World Music mit Folkeinschlag gesehen werden kann. Dabei stehen sich verschiedene Instrumentierungen mit Gesang in verschiedenen Sprachen gegenüber.

Das Album heißt „Prayer“ und beginnt auch mit einem Stück, das so genannt ist. Es ist dem Introsong der Band und dem Song Xtatica vom Album Musick and Poetry ähnlich und ein sehr perkussives Stück, das einen in das Album zieht, aber an sich nicht sonderlich heraussticht.

Ihm folgt mit „One Way Living“ eine an Native American music angelehnter meditativer Song, darüber, dass es nur einen Weg zu leben gibt. Die komplexen polyrhythmischen Gesänge sorgen dafür, dass man sich in diesem Song verliert, bevor mit dem „Freedom Song“ ein straighter Rap/Rocksong folgt, der mit seinen langen Gesangsharmonien zum einen nach Endlosigkeit und Sommer klingt, dessen Rappassagen aber eine klare emanzipatorische Botschaft haben, auch hier lässt sich wieder eine gewisse Komplexität in der Musik erkennen, die mich persönlich sehr anspricht.

Mit dem „Wolf an Dro“ folgt eine Bearbeitung eines bretonisches Volkslieds, dessen Text außer, dass er auf bretonisch ist, soundso keinen Sinn hat. Es ist ein mittelalterliches tanzbares Folkstück, das definitiv Spaß beim Zuhören bietet. Es ist die Art von zirkulärer Melodie, der man ewig zuhören kann und bei der das Ende des Liedes einem Verlust an Lebensrhythmus gleichkommt.

Mit „Harp of Death“ folgt ein Stück, das sich auf das Harfenspiel von Jenny konzentriert, das nur von einer Ballade begleitet wird. Die Kombination aus gesungener Geschichte und zarter Harfe lässt eine gewisse Ruhe einkehren, aber fokussiert den Hörer auch auf den Inhalt des Textes, der wie in vielen irischen Folksongs eher grausam ist und von Geschwistermord handelt. Das Original ist eine Ballade mit dem Namen Twa Sisters, die in verschiedenen Varianten erhalten ist. Omnia hat sich, mal wieder, für die grausame Variante entschieden.

Das nächste Lied „Freya“ ähnelt in seinem Charakter dem vorher erschienenen „Epona“, in dem es ein flötenzentriertes Instrumental mit schneller Schlagzeugbegleitung ist. Allerdings ist entsprechend der Göttin die Musik weniger rasant und stürmisch, aber dennoch erstaunlich tanzbar.

Tanzbar ist auch der „Alan Lee Tango“. Der klassische Tango, gewidmet dem Künstler und Omnia Freund Alan Lee, beschreibt dessen Leistungen als Designer für die Herr der Ringe Filme und ist eines dieser Stücke, bei denen man merkt, dass Omnia nicht nur sehr begabte Musiker sind, sondern auch einen gewissen schrägen Humor mitbringen.

Vom spanischen Tanz geht es zu orientalischen Klängen in „God’s Love“, einem orientalisch-klingenden Lied über die Liebe eines Gottes oder zu einem Gott. Ganz ehrlich, ich kann die Sprache nicht, aber es ist ein toller orientalischer Tanz.

Nachdem Wahnsinn immer wieder ein Thema für Omnia ist, gibt es auch einen Nachschlag an Musik zum Thema. Mit „For Alice“ bearbeiten sie mal wieder den Stoff von Lewis Carroll diesmal mit einem eigenständigen Text, der den Alicestoff aufnimmt und neu thematisiert.

Vom Wahnsinn geht es in die mongolische Steppe, aus der das Lied „Mongol“ mitreißt. Nachdem ich keine kyrillische Schrift lesen kann, vertraue ich jetzt mal darauf, dass Steve mir keinen Quatsch erzählt, wenn er sagt, dass es da um Pferde geht. Mir als altem Schlagzeuger gefällt natürlich der Perkussionsteil gegen Ende, ein beschwingtes Lied.

Aus der Steppe geht es mit dem „Green Man Blues“ und „Blood and Bone“ zurück zu den neo-keltischen Wurzeln der Band. Ist der Blues für einen Blues eher beschwingt, nimmt „Blood and Bone“ die gebetsartige Struktur des ersten Liedes auf. Es ist eine Art Ritual, das die Götter für den Kampf beschwören soll.

Zuletzt kommt das Lied „Auguries of Innocence“, das eher wie ein langsames Gedicht daherkommt und uns darin erinnert, was wir an Unschuld in dieser Welt verloren haben…

Und mit diesem nachdenklichen Satz kann ich es dann auch bewenden lassen. Das Album erst eines der besten, die ich von Omnia im Schrank habe und es ist jedem zu empfehlen.

Gut Morgen Sonnenschein – textkritische Ausgabe

Ihr alle kennt sicherlich dieses wunderbare Meisterwerk der Schlagerkultur:

Klingt total harmlos, sehr säuselig, jeder stöhnt schon bei Zeile eins. Den Refrain kennt jede Sau, aber die Strophen. Die haben es in sich…

1.

Alles kannst du ja sehen
Auf dieser Erde, auf dieser Erde
Doch nun ist es geschehen
Dass ich auch ohne dich glücklich werde
Die allerschönsten Stunden
In meinem Leben, in meinem Leben
Hab ich heut Nacht gefunden
Du hast geschlafen, so ist das eben

Also: „Hallo Sonnenschein, ich brauch dich nicht mehr, denn heute Nacht hatte ich so richtig Spaß (lies: wahrscheinlich Sex) und du warst nicht da. Sorry! (not).“ Okay, irgendwie klingt das alles auf einmal nicht nach dem langweiligen Schlagerliedchen. Öhm…

2. 

Wenn ich sehe wie deine Strahlen
So vor mir spielen, so vor mir spielen
Dann versuch ich mir auszumalen
Wie es heute Nacht war, kannst du es fühlen
Der Tag öffnet gerade die Augen
Lass ihn noch träumen, lass ihn noch träumen
Er wird dir sowieso nicht glauben
Was in der Nacht die Tage versäumen

Das wird nicht besser… Also, Sonnenschein, du spielst so und ich überlege, wie das Liebesspiel heute Nacht so war. Achja, erzähl dem neuen Tag nicht, was ich heut Nacht gemacht hab, weil der muss ja nicht wissen. (Man kann das auch als Fremdgeh-Hinweis deuten… nur so…)

Also, der Refrain kommt hundertmal, aber dazwischen geht es irgendwie richtig ab. Wenn ihr bisher nicht wirklich hingehört habt, tut es jetzt und lächelt leise.