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Berlin Calling

Ich hab lange nicht mehr Slice of Life gebloggt, aber das Gefühl es mal wieder tun zu müssen. Ich war in Berlin über das verlängerte Wochenende und es war sehr schön.

Ich gab die Flocke am Samstag an ihre Betreuung Johanna ab und schmiss mich in den ICE, der auch pünktlich in Berlin angekommen ist. Danach half ich Isabell und Lia beim Vorbereiten der Halloween-Party. Es gab ein furchtbar geiles veganes Buffett und ich hatte in lustiges Wolfskostüm:

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Was man nicht so gut sehen kann, sind die coolen Wolfszähne, die ich mir habe machen lassen:

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Die Party war sehr angenehm und ich glaube die Gastgeberinnen waren auch sehr zufrieden. Am nächsten Tag fehlten mir dann leider die Löffel für fast alles große und war sehr froh, dass es Isa ähnlich ging. Also haben wir den Sonntag eher langsam begonnen. Am Nachmittag waren wir in der Ausstellung nineties.berlin und ich fand diese eigentlich ganz gut. Allerdings muss ich für mich sagen, dass der Mauerfall soundso ein emotional beladenes Thema ist. Es hilft nicht, wenn man eh schon emotional etwas angeschlagen ist. Zum Glück hatte ich ja mit Isabell eine Begleitung bei der ich nicht professionell alles zusammenhalten muss. ((Ich war mit der Schule im Tränenpalast. Das war… intense.)) Danach waren wir im SOY, einem sehr geilen veganen Asiaten. Sieht das nicht schon geil aus?

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Es war auch so lecker, wie es aussah. Relativ viel Tofu und Seitan, aber auch absolut tolle Würzung, also wirklich, wirklich gut. Danach stürzten wir total entlöffelt und müde heim und schauten Life of Brian, weil warum nicht.

Montag ging es wieder zurück, aber vorher ins Alexa, weil Isa sich ein Septum Piercing stechen lassen wollte. Und weil ich das ja eh schon länger vor hatte, habe ich das gleich mitgemacht.

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Das ist das einzige Bild, das es davon für einige Zeit geben wird, weil das Piercing aus Arbeitsgründen eingeklappt ist. Arbeitsgründe heißt hierbei: ich habe keine Lust mir das Gelaber zu geben. Nachdem aber Piercings beim Heilen nicht bewegt werden sollten, bleibt es halt eingeklappt.

Nach 3 Stunden Zugfahrt mit dem Aufholen des World Series Siegs der Boston Red Sox, ((RED SOX GO!)) kam ich wieder in Bamberg an, nur um festzustellen, dass Flocke meine Abwesenheit mit einer Lache Urin im Wohnzimmer quittiert hat. Ich begann sofort das Wohnzimmer zu putzen und bereue das jetzt sehr, weil ich dafür nicht, wie ich mir das eigentlich vorgenommen habe, alte Klamotten genommen habe. Der Hygienereiniger ist sehr scharf mit Bleiche und ich Depp habe eines meiner Lieblingsshirts und die schon absolut geliebte neue grüne Goahose mit Bleicheflecken versaut und kann es diesmal nicht ertragen, dass ich die nicht mehr in ausgehfähig habe. Also erstmal alles neu bestellen… nuja… Lehrgeld. Ich habe jetzt halt Goahosen für „Alltag und Fuck you wie ich aussehe“ und welche für „Ich möchte gerne irgendwo hingehen, wo mir die Kleidung wichtig ist.“ 

So… und nun als Abschluss… das Bild mit Isabells Katzenmütze… sie wollte sie mir nicht überlassen! ((Das Septum ist nicht echt…))

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London Calling 2017

Ich war, wie jedes der letzten Jahre, in London. Ein Post-Brexit, Post-Westminsterbridge Attack London. Es war wie immer. Die einzig ernsthaften Unterschiede zu letztem Jahr war die Abwesenheit des „Dschungels“ in Calais, nachdem die Geflüchteten abgeräumt wurden und die Tatsache, dass sich Brexit direkt darin niederschlug, dass das Pfund so schwach war wie noch nie. Dadurch war shopping sehr angenehm diesmal.

Das Hotel lag am Arsch der Stadt und war etwas abenteuerlich zu erreichen, allerdings war das auch praktisch. Die Qualität war ziemlich gut, es gab English Breakfast, ich war glücklich. In der Nähe war ein sehr gutes Pub, was willst du mehr?

Der Anschlag auf der Westminsterbridge wurde uns direkt bei der Stadtführung am ersten Tag vorgeführt. Der Leichenzug des ermordeten Polizisten fuhr gerade als wir an der Westminster Abbey waren an den Houses of Parliament vorbei. Danach war alles wieder voller Touristen.

Die Stops waren die üblichen, Tower, British Museum. Hier sind die Beweisfotos. Es war irgendwie sehr entspannend, weil die Schülerinnen und Schüler, die ich mithatte, auch sehr entspannend waren.

Beefeater and Shard

Bell Tower

Berlin

So, ich war dann mal in der Bundeshauptstadt. Die ist im Sommer weitaus erträglicher als im Winter und generell war es ja schönes Wetter.

Ich habe nicht viel gemacht, aber das durchaus intensiv. Der Samstag war hauptsächlich davon geprägt, dass ich Jella getroffen habe und wir uns wunderbar unterhalten haben. Nochmal danke dafür.

So, und dann gab es ja touristisches zu tun. Das folgt dann jetzt mit Bildern und so.

Ich war im Magicum einem Museum für Mystik und Magie. Es ist sehr klein, privat, aber eigentlich ganz spannend. Es wird neben der klassischen Zauberei auch die verschiedenen mystischen Traditionen von Alchemie, Theosophie bis keltischer Naturreligion thematisiert. Allerdings alles nur sehr kurz und etwas populärwissenschaftlich, was aber auch etwas mit der geringen Größe des Museums zu tun hat. Ich fand es erhellend, aber etwas ambivalent.

Dann war ich noch nachts unterwegs und habe ein paar Bilder gemacht:

Berlin at Night 2

Reichstag

Der Rest findet sich in der Fotogalerie, die man erreicht wenn man auf die Bilder klickt.

Berlin Calling – Hörer- / Leserinnentreffen

So, also ich bin vom 6.-8. August in unserer wunderschönen Hauptstadt. Ich habe am Sonntag, dem 7. August Zeit und würde mich bereit erklären, die verehrte Leser- und Hörerinnenschaft kennen zu lernen.

Dafür würde ich hier bitte um ein virtuelles Handzeichen und einen Vorschlag bitten, wo es sich am besten so trifft. Bevorzugt irgendwie in der Innenstadt ((Ja, ich weiß, dass die groß ist.)) Es gibt keine Versprechen für Verpflegung oder ähnliches, aber ich rede gerne mit euch.

London Calling 2016

So, und jetzt mal weg von der Politik, aber nicht Großbritannien. Der Luxus des Englischlehrers ist es, so er sich eine Ungemütlichkeit und eine Horde junge Menschen zumutet, relativ häufig und kostenarm nach Großbritannien zu kommen. ((Gleich vorweg, ich bin gespannt, wie das ab jetzt läuft.))  Und so war ich auch dieses Jahr wieder in London, schaute mir die Stadt an,

St. Paul's Cathedral

Eros and Red Bus

besuchte den Tower und das British Museum und kam dazu, ein paar typische Street Fotos zu machen:

Tourists outside the British Museum

Nachdem ich diesmal auch per Fähre unterwegs war, gab es auch Bilder der Felsen in Dover.

White Cliffs of Dover II

Verloren – Lost in Translation und Somewhere von Sofia Coppola

Ich war im Jahre 2003-4 in Schottland zum Auslandsstudium. Das war eine sehr schöne, aber auch befremdliche Erfahrung, weil fremde Länder halt fremd sind. Eines schönes Tages fragte mich einer meiner Mitbewohner, dass er im örtlichen Independent Kino einen Film sehen wollte. Ich ging mit und sah so total zufällig Lost in Translation von Sofia Coppola, einen Film, der mich mit meiner damaligen Situation unheimlich verbunden hat und mich bis heute irgendwie berührt.

Die Herausforderung des Fremden und der Humor und die Beziehung, die durch die Konfrontation mit dem Wahnsinn einer unverständlichen Welt, zwischen den Hauptcharakteren entsteht, haben es mir sehr angetan. Den Film zeichnet aus meiner Sicht aus, dass er unheimlich leise komisch sein kann und nicht so sehr erzählt, sondern zeigt, wie sich die Verbindung zwischen den Charakteren entwickelt. Verbindung ist hier auch aus meiner Sicht das passendere Wort als Beziehung. Die Erfahrung des Fremden verbindet Bob Harris ((genialst: Bill Murray)) mit Charlotte ((Scarlett Johansson in der besten Rolle in der ich sie kenne)) und das Verlassen des Fremden trennt sie wieder. Diese Nähe ist es, die wichtig ist und die mir an dem Film wichtig ist. Wir können uns überall miteinander verbinden, wenn wir erkennen was uns vereint. Und diese Verbindung zwischen Menschen hat der Film schon mehrfach für mich hergestellt.

Und Verbindung ist auch das grundlegende Thema von Somewhere, den ich jetzt erst gesehen habe. Der Schauspieler Johnny Marco ((Stephen Dorff)) ist in seinem Superstardasein verloren und findet keine Verbindung mehr zu seiner Umwelt oder zu sich selbst. Die zentrale Frage für ihn wird schon früh im Film von einem Journalisten auf einer komplett derangierten Pressekonferenz gestellt:

„Wer ist Johnny Marco?“

Eine Antwort auf diese Frage bekommt er erst, nachdem er gezwungen wird Zeit mit seiner Tochter Chleo ((Elle Fanning)) zu verbringen, deren Mutter irgendwohin verschwindet und die mit ihrem Vater den Jet Set und die Absurdität des Filmstardaseins erlebt. Darüber entwickelt sich für Marco eine Verbindung, die dadurch, dass Chleo seine Tochter ist, einen besonderen Wert erhält. Seine Unbeholfenheit und Verlorenheit zeigt sich erst, wenn seine Tochter aus Angst um das Verschwinden der Mutter weint und er ihr über den Rotorenlärm eines Helikopters Wünsche für das Sommercamp zuruft, anstatt nochmal zum Auto zu gehen, in dem sie sitzt. Dieses Erlebnis hinterlässt Johnny komplett in der Krise, die mit dem Ende des Films anfängt.

Verbindung zum eigenen Leben ist also hier der Mittelpunkt. Somewhere dreht also die Erfahrung um, in dem Nähe das einzige ist, was überhaupt noch Verbindung bringen kann. Ansonsten befinden sich die Charaktere die ganze Zeit irgendwo, wie der Titel sagt. Es gibt keine soziale und räumliche Verortung mehr außer der Referenz der Menschen zueinander.

Projekte 2015 – Endabrechnung

So, auch dieses Jahr hatte ich mir einige Projekte aufgegeben.

Gehen wir sie mal durch…

Fotografie

Ich hab ein paar schöne Shootings mit Isa gehabt und natürlich viel in den USA fotografiert. Es ist in mir mehr die Erkenntnis gewachsen, dass die Technik der Kamera nicht so wichtig ist, wie das Auge des Fotografen und ein paar der Bilder sind nur entstanden, weil ich hingesehen habe anstatt wegzusehen.

Sonnensegel

Das Sonnensegel hängt, auch dank der Mithilfe meines Vaters, der mir beim Seilspannen geholfen hat. Der Sommer auf der Terrasse war dadurch um ein vieles besser.

Infinity

Die Nomadenarmee ist viel gewachsen und wenig bemalt. Ich habe mir eine neue Tasche für die Armee kaufen müssen, weil die alte voll war. Terrain ist nicht viel passiert. Ich hoffe, dass 2016 mehr Terrain, mehr bemalen und ITS Spiele sehen wird.

Rollenspielcon

Die zweite Urbanicon war definitiv besser und wir werden das nochmal machen. Es gab weniger Leerlauf und eine tolle D&D Runde.

Reisen

Ich war in Berlin und habe mir eine furchtbare Erkältung geholt und ich war in den USA und habe in upstate Massachusetts wunderbare Ruhe, in New York den Terror der Großstadt und die Moderne und in Boston eine Mischung aus Tradition und Wärme gefunden. Es war gut.

[USA Trip] Roundup und Bilder

So, der Urlaub ist jetzt schon drei Wochen rum, aber ich bin endlich[™] dazu gekommen alle Fotos zu sichten und zu bearbeiten. Leider habe ich mir in New York richtig schön den Sensor verdreckt und deswegen sehr viele Bilder nicht benutzen können, aber es sind doch etliche schöne Sachen dabei herausgekommen.

Wenn man sich das ansehen will klicke man einfach auf diesen Link:

USA 2015

Alles in allem waren die USA eine spannende Erfahrung, die meinen Verdacht, dass es ein fremderes Land ist, als wir Europäer denken, erfüllt hat. Es gibt hier kein „besser“ oder „schlechter“ sondern nur ein „anders“. Und „anders“ ist immer gut.

[USA Trip] – Boston Harbor Isles

Im Hafenbereich von Boston befinden sich mehrere kleine Inseln, die als National Park ausgewiesen sind und per Fähre besucht werden können. Ich war mit Begleitung den ganzen Tag unterwegs und es war entspannend.

Peddocks Island

Wir fuhren zuerst auf Peddocks Island, das ein Fort zum Küstenschutz beherbergte und eher jungleartig bewaldet ist. Was mich besonders beeindruckt hat, war der Lärm, der durch Insekten verursacht werden kann. ((Ich weiß nicht, was es war, aber es war laut.)) 

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Dann ging es weiter nach:

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Spectacle Island

Genannt so, weil es mal aussah wie eine Brille. Aber nachdem die Insel als Müllhalde und Verarbeitungsort für tote Tiere benutzt wurde, ist es eher ein Ei. Ein unbewaldetes Ei, auf dem wir länger nach Schatten oder aber auch nur Sinn unseres Daseins suchten. Das Welcome Center ist nett und man kann schwimmen gehen, Sonntags gibt es Jazz. Ansonsten ist das stinklangweilig.

Beweisfoto, dass ich da war. Dank an Victoria:

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