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Das mit dem #mealprep…

Wer mir auf Instagram und twitter folgt hat schon bemerkt, dass ich seit Anfang des Schuljahres regelmäßig am Sonntag Fotos von so Essenskisten poste. Das hat für etwas Verwirrung gesorgt, also werde ich das mal kurz erklären.

Vorraussetzungen

Das zentrale Element hier ist ein typischer Schultag. Im Durchschnitt hat man fünf von sechs Stunden und in den offiziellen Pausen spricht man mit der Schülerschaft oder rennt durch die Gegend. Für Lehrer bleiben maximal die Freistunden, so vorhanden, um irgendwas zu essen. Das Angebot in der Schule besteht meist aus belegten Semmeln und Leberkäsbrötchen. Dazu kommt Mittagessen der rustikaleren Art. Das wird alles vom Hausmeisterehepaar zubereitet und ist vollkommen okay. Allerdings aber auch teurer als selbst zu kochen und leider nicht unbedingt gesund.

Ganz konkret sieht das für dieses Jahr so für mich aus: Montags habe ich von 8:45 bis 16 Uhr Unterricht. Dazwischen liegen zwei 15 Minuten und eine 45 Minuten Pause. Der Rest ist reden, Tafel anmalen und so weiter. Donnerstag und Freitag sind jeweils fünf von sechs Stunden verplant. Für diese drei Tage wäre es irgendwie gut etwas zu essen dabei zu haben und wie gesagt, die Optionen in der Schule sind okay, aber weder finanziell noch gesundheitlich zukunftsfähig.

Prepping…

Nerd und Hipster, der ich bin, bin ich auf der Suche einer Lösung über die indiegogo Kampagne von prepd gestolpert. Das ist eine hipsterige Lunchbox mit passenden Containern und einer App, die Rezepte anbietet. Und obwohl man die Container auch anders füllen kann, bin ich immer wieder erstaunt wie die etwas eigenartig anmutenden Kombinationen gut harmonieren. Deswegen habe ich langsam aber sicher auch Lieblingsgerichte. ((Avo and Eggs!!)) Es ist dazu eine Befreiung einfach jeden Tag zu wissen, was man zu essen mit in der Schule hat, was drin ist und so weiter. Alles in allem bin ich bisher sehr glücklich mit dem Konzept, vor allem, weil leckeres Essen immer toll ist. ((Vom Neid der KollegInnen reden wir ma gar nicht..))

Unterwegs

Bamberg fing heute morgen kalt an und entwickelt sich gerade in Richtung Frühling. Immerhin: Ende der Woche ist Sommer, schön dass das Beachtung findet.

Auf dem Weg in die Stadt begegnet dir dann deine verwirrte Bankberaterin, die du später noch mit den Auswirkungen von zu viel Freizeit beehrst. Sie lässt du links liegen und beachtest das Volk nicht mehr, dass da so stupide rumsteht.

Klopapier braucht es für den Verein und Spezialsalz, die fünf Minuten später in den kalten Vereinsräumen deponiert werden und die Ouvertüre zu einem ruhigen Spaziergang durch unbekannte Gassen sind.

Dann auf den Kanal blicken und die Liebesschlösser verachten. Warum tut man das? Gibt das irgendwelchen Halt? Und: wieviele weinende Männer standen hier schon nachts mit einem Bolzenschneider oder dem heimlichen Zweitschlüssel?

Von einer Eigenartigkeit zur nächsten. Der künstlich fröhliche, übergriffige Malteser Werber möchte erst wissen wer du bist, bevor er versucht die Geld abzunehmen. Verzweiflung ist eine gute Droge, manchmal betäubt sie sogar Selbstachtung und Menschenkenntnis. Man sieht ja an den besten Tagen nicht fröhlich und positiv aus. Hat er nicht gemerkt.

Einmal die Straße hoch, einmal runter und jetzt gutes Essen. Die Sonne scheint immer noch. Hoffentlich regnet es dann noch, damit wenigstens etwas Fröhlichkeit weggespült wird.