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HCH122 Hörchaos After Dark - At 36c3

Ich traf mich am Sendetisch mit Jella und wir trinken Cava, mäandern durch unsere Vergangenheit, den Congress und eher unfreundliche mittelalterliche Geschichten, bevor ich losrennen muss, um auf der nächsten Bühne zu sein.

Ich wünsche allen einen guten Jahresübergang.

Advi testet: Aspall Cider

Nach dem Old Mout begebe ich mich nun weiter zum großen Ciderhaus Großbritanniens Aspall Cyder. So alt, dass die Schreibung kaputt. Hier habe ich sechs Flaschen des Oevres und werde diese verkosten.Zur Verkostung stehen an:

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Premier Cru Cider ist der Edelstoff der Marke. Und das stimmt auch, hier perlt ein leicht trockener Cider leicht vor sich her und ist wirklich alles, was man unter edel verstehen kann. Der Premier Cru ist das, was ich mit Aspall auch aus Großbritannien verbinde: frischer Apfelcider, leicht trocken mit etwas Frucht. Bevorzugt gekühlt serviert ist das mein ultimativer Bierersatz und ich bin so froh, dass das Zeug nicht so einfach zu kriegen ist. Ein Fass davon im Keller wäre problematisch gut.

Die nächste Flasche ist der Draught Cider also das, was man eigentlich so vom Fass bekommt. Auch hier perlt es fein, allerdings ist der Abgang irgendwie etwas bitterer als beim Premiere Cru. Aber gut, der ist halt auch das Edelprodukt. Der Draught ist immer noch ein sehr leckeres Getränk für den Tag.

Hiernach kommt der Organic Cider dran. Dieser schmeckt irgendwie alkoholischer und bitterer. Gleichzeitig lässt er etwas die Frische der Vorgänger vermissen. Wer also eine bittere Version des Draught möchte, der ist mit dem Organic gut beraten, und wenn man dem Namen glauben kann ist der sogar Bio.

Waren die bisherigen Cider Varianten des Apfelklassikers, bekommt man mit Isabel’s Berry einen Beerencider mit Himbeeren und schwarzen Johannisbeeren. Damit, und mit der angemessenen Süße rennt er bei mir alle Türen ein. Dazu erinnert mich der Name an meine Lieblingsciderkumpanin, der dieses Getränk durchaus gewidmet sein könnte, entspricht es doch auch ihrem Geschmack: leicht süßer Beerencider, der erfrischt, aber nicht klebt.

Der nächste Cider mit Beerenanteil ist Peronelle’s Blush benannt nach der Oma des Hauses. Dieser ist ein Apfelcider der mit Brombeeren verfeinert ist. Letzteres schmecke ich allerdings nicht wirklich raus. Das Getränk ist trocken, rot und lecker, aber irgendwie undefiniert. Die Säure ist okay, die Milde ist okay, es sagt irgendwie nicht viel. Da gefiel mir Isabell’s Berry weitaus mehr.

Das letzte Produkt ist der Imperial Vintage No 288 und der hat mich gerade total mit einem Alkoholgehalt von 8,2% überrascht hat. Der Cider schmeckt ziemlich alkoholisch und gefällt mir damit schon mal gar nicht. Die Farbe erinnert an tiefen Bernstein und der Geschmack ist mir zu bierig und ohne die Frische, die ich an einem Cider schätze. Es mag ein furchtbar distinguiertes Getränk sein, für das mir jegliches Verständnis fehlt, und wenn ich den halben Liter weg habe, wahrscheinlich auch der Verstand.

Advi testet: Old Mout Cider

Ich habe mich für das Frühjahr und den Sommer mit Cider eingedeckt und neben der Normalversorgung ((12l Strongbow…)) Probierpakete für verschieden Cider bestellt und weil das ja hier so Internet ist, bekommt ihr ein Review. ((Nicht als Podcast. Ich bin nicht Holgi und allein in ein Mikrofon trinken ist kurz vor therapiebedürftig.)) 

Ich fange mit Old Mout /mu:t/ Cider aus Neuseeland an. Seit 1947 wird da Cider hergestellt und mein Probierpaket beinhaltet alle Sorten einmal:

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Wir fangen mit dem Passionfruit and Apple an. Natürlich eine relativ süße Kombination, die aber durch die Passionsfrucht etwas gemildert wird. Der Cider hat insgesamt einen sommerlichen, aber nicht frischen Geschmack. Gekühlt garantiert sehr gut für einen Sommerabend geeignet. Obwohl er süß ist, klebt er nicht wie zum Beispiel Bulmer’s Wild Berry, der ja selbst der Königin des Süßciders zu süß war.

Als nächstes ist Kiwi and Lime dran. Eine frischere, grünere Kombination, die kalt wohl noch etwas besser schmeckt. Bei weitem nicht so süß, mit der Säure von Kiwi und Limette gefällt er mir sehr gut. Den würde ich wahrscheinlich regelmäßig trinken. Ich stehe ja eher auf trockene Cider.

Dann ist Strawberry and Pomegranate dran. Ich persönlich mag Erdbeere nicht, aber die Kombination ist noch erträglich. Der Granatapfel ist auch als Saft immer eher so undefiniert, was er auch hier ist. Dadurch wird das ganze aber nicht unerträglich erdbeerig und süß. Dafür, dass ich den Geschmack nicht mag, ist es ziemlich lecker, wenn ihr Erdbeere mögt, dann ist dieser Cider was für euch.

Die letzte Flasche ist Summerberries mit der etwas fragwürdigen Tagline „A fruity little number.“ Die Sommerbeeren sind tatsächlich nicht wirklich nachvollziehbar und werden auch nicht angegeben. Ich glaube Himbeere schmeckt etwas vor, aber das kann ich mir einreden. Gefühlt ist dieser Cider am süßsten, was mir natürlich gar nicht gefällt. Dafür genieße ich ihn gekühlt, es geht also. Wer Sommer mit Süße verbindet ist hier richtig, aber auch gewarnt: die 4% Alkohol schmeckt man wie immer nicht und die machen einen schön knülle.

Alles in allem sind die Kombinationen erstaunlich vielfältig und nicht einfach nur süß. Ich bin Fan der Kiwi-Limette Variante geworden.

Symbolpolitik und Symptombekämpfung….

Der CDU-Experte ((Zu Experten empfehle ich den Vortrag von maha und Kai Biermann auf dem 29C3,)) Spahn fordert, dass Eltern deren Kinder sich ins Koma saufen doch bitte 100€ Selbstbeteiligung zahlen sollen, damit sie mehr Verantwortung für ihre Sprösslinge übernehmen.

Herrn Spahn wird dafür der Preis für Symbolpolitik und dummen Aktionismus unter komplettem Ignorieren von Kausalitäten für den heutigen Tag zugestanden. Dieser ständig wechselnde Wanderpokal für aktionistisches Geschwafel verdient sich Spahn nicht nur für seine komplette Ignoranz gegenüber den Realitäten von jugendlichem Alkoholmissbrauchs und dessen Zusammenhang mit dem sozialen Status der Kinder wie Eltern, sondern auch für das absolut geniale Timing seines Vorstoßes. Schließlich feiert sich ja heute die Schwesterpartei damit, dass sie das größte politische Biersaufen Deutschlands veranstaltet. Wir gratulieren ihm dazu zum Finden der letzten unbekannten Lösung des Problems Jugendalkoholismus, die komplett nutzlos ist.