Kurioses Bamberg – Die Luther Marter

Auf dem Weg zum Supermarkt laufe ich schon seit mehreren Jahren an einer Stele vorbei, die mir wenig sagte, außer dass sie irgendwas Katholisches ist. Letztens kam ich an ihr vorbei, da stand ein älterer Herr und malte an den Bildern in der Säule herum. Diese Gelegenheit nutzte ich um mal dumm zu fragen, was das eigentlich ist. Und weil Wissen weitergeben Spaß macht, erfahrt ihr jetzt etwas über die Luther Marter.

Also, die Säule sieht so aus:

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Sie steht am Rand der Waizenburger Straße in Bamberg. Sie wurde im Jahre 1551 aufgestellt nachdem die Häcker, die Bamberger Gärtner, den Reformator Martin Luther nicht ihre herrliche katholische Stadt gelassen haben. Luther zog dann weiter Richtung Würzburg und man stellt diese Stele auf.

Die Stele hat drei Heiligenbilder. Auf der Frontseite, die der Straße zugewandt ist findet sich der heilige Hubertus.

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Sein Anspruch hat er unter anderem, weil er einen Hirsch mit einem Kreuz zwischen dem Geweih nicht erlegt hat. Die passende Szene ist auf der Stele zu sehen. Auf der rechten Seite findet sich der heilige Urban.

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Urbanus soll ein Gehilfe von Petrus gewesen sein und später Bischof in Makedonien geworden sein. Nach ihm ist auch die Filialkirche in nahen Wohngebiet benannt.

Auf der linken Seite der Stele ist der heilige Jakobus abgebildet.

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Man kann ihn unter anderem an der Muschel erkennen. Dies zeigt, dass die Straße, an der die Stele steht, Teil des Jakobswegs ist, dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela.

Der ältere Herr, den ich beim Ausbessern der Bilder traf war tatsächlich der Maler und kehrt hin und wieder zu ihnen zurück um Witterungsschäden auszubessern. Er hat die Bilder vor ungefähr zehn Jahren gemalt.

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