HCH114 Disruption in der Podcastwelt

Nachdem mal wieder jemand versucht hat eine Podcastplattform im Youtube-Stil einzuführen, möchte ich mal erklären, welche Ideen dem zugrunde liegen, und warum diese im Fall der Podcasts nicht funktionieren.

8 Gedanken zu „HCH114 Disruption in der Podcastwelt

  1. Havyrl

    Auch wenn du das „Paywall“ Geschäftskonzept völlig ignoriert hast, muss ich dir trotzdem zustimmen.
    Gerade durch die Verzeichnisse fällt der einzige Mehrwert einer Plattform (die zentrale Auffindbarkeit) weg, den gute Podcasts nur durch Google zu finden ist nicht leicht, wenn du nicht schon weißt wonach du suchst.
    Und selbst das „Paywall“ Geschäftskonzept haben schon andere wie glaub auch Spotify und Patreon im Angebot.

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    1. advi Beitragsautor

      Steady zum Beispiel hat eine Paywall. Ich unterstütze die Wochendämmerung und könnte einen werbefreien Feed bekommen, wenn sie mal wieder Werbung machen. Aber da ist halt das Problem, dass du die Reichweite vorher durch den Inhalt generieren musst. Und wenn du die generiert hast, ist das Modell wieder schlecht an die Hörerschaft zu bringen.

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  2. blub

    Die Disruptionslogik funktioniert nichtmal über irgendwelche Einsparungen, idR verbrenenn die einfach Venture Capital um den Markt zu zerstören, solange bis die etablierten Mitspieler pleite sind. Wenn man dann die Monopolstellung erreicht hat verdient man dann Geld.
    Durch Internet und Apps ist man cool, kann man easy skalieren und hat keine echten Ausbreitungskosten.

    Uber verbrennt z.B. bei jeder Fahrt zwischen 30% und 40% Venture Kapital.
    Apple braucht Itunes nicht zum Geld verdienen. Die verdienen Geld mit überteuerter Hardware, nicht mit ihnalten oder persönlichen Daten.

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    1. advi Beitragsautor

      Das ist genau der Hinweis, den ich eigentlich implizit machen wollte: das ist eine Denkweise, die halt nicht funktioniert. Und hier stimmen nicht mal die grundlegenden Annahmenl.

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  3. Mithrandir

    Du als Lehrer müstest doch wissen, warum das mit dem Podcastportal trotzdem funktionieren könnte.
    In meiner Welt sind die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu faul/zu stumpf/“you name it“ um sich einfach mal Hand-am-Arm auf die Suche nach Inhalten zu machen, mal ein bis zwei Podcatcher auszuprobieren oder überhaupt auf die Idee zu kommen Podcasts zu hören, wenn es dafür keine geile App gibt, die von anderen gehypt und beworben wird.
    Ich bin ein alter 50 jähriger sack, der den Beginn der digitalen Welt gerade noch so mitbekommen hat und ich muss sagen, das Internet ist mehr „Neuland“ denn je, weil die Nachfolgegenerationen nicht mehr wissen, wie es funktioniert. Die sehen quasi das Inetrnet und die IT vor lauter Touchscreen nicht.
    Danke für deinen Podcast, insbesondere für Folgen wie diese hier, Brexitthemen und den Politikunterricht.

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    1. advi Beitragsautor

      Ich teile diesen Pessimismus gerade wegen meiner Schülerschaft nicht. Die sind alle nicht so faul, stumpf, you name it. Aber sie sind überlastet und wollen gerne mal das Hirn abschalten. Das geht für sie über YT aber auch einfacher als Podimo. Da ist keine Konkurrenz. Aber die Schule sollte halt auch erklären wie Internet funktioniert.

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  4. Lars

    Moin
    Zu deiner Instagramkritik: Ich glaube nicht, dass Instagram wirklich eine Plattform für Fotografen ist. Der Wert von Insta liegt viel mehr im Socialnetworkcharakter. Ich (25) kenne niemanden mehr unter 30, der noch Facebook regelmäßig nutzt. Das ist alles auf Instagram. Man teilt Fotos mit Freunden über den Feed oder die Story. Man interagiert mit Freunden, nutzt die Messagingfunktion. Wenn ich früher auf Facebook irgendwo in einem Kommentar verlinkt werde, dann passiert das heute auf Instagram. Poste ich einen Meinungsbeitrag oder sonst irgendwas kurzfristiges, so mache ich das in der Story. Ist es ein Lebensveränderndes Ereignis (Abi, Hochzeit, etc.), so wird daraus ein Beitrag. Alles was Facebook früher war. Das hat Gründe, weshalb Facebook nach wegen sucht, beides so eng wie möglich zu verbinden.

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    1. advi Beitragsautor

      Du hast da vollkommen recht. Ich kenne aber Fotograf*innen die das glauben… und dann über die Beschränkungen und alles mögliche fluchen, anstatt zu erkennen, dass das scheiße ist.

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