Alice hinter den Spiegeln – Review

Ich war mit Isa im Kino, um Alice hinter den Spiegeln zu sehen. Während der erste Alice Film als das dritte Buch der Alice Serie gesehen werden kann ((Und ich schlicht und ergreifend nicht mehr dazu sage, bis jemand mich nervt es zu tun.)) ist hinter den Spiegeln eine neue eigenständige Geschichte, die den erwachsenen Umgang mit dem Alice Stoff, der schon im ersten Film angefangen wurde, weiterführt.

Während die Alice Bücher eine kindliche Perspektive auf die Welt einnehmen, sind die Filme allegorische Verarbeitungen mit einem Coming of Age Feeling. Sie behandeln philosophische Themen einer im Viktorianismus erwachsen werdenden Alice. Beschäftigt sich der erste Film mit der Wichtigkeit der Phantasie und eigenen Selbstbestimmung, nimmt der zweite zu diesen Themen auch noch die Frage der Vergänglichkeit hinzu. Alice sieht sich mit einer Welt konfrontiert in der ihr als junger Frau nur eine Nebenposition zugewiesen wird, obwohl sie sich im ersten Film schon etwas Autonomie erarbeitet, schlägt diese nun zurück. Der Volldepp Hamish, dessen Hochzeit sie ausgeschlagen hat, will sich nach ihrer Rückkehr aus China an ihr rächen und ihr, ihren Platz zeigen. Stattdessen fällt Alice durch den Spiegel und muss sich um die Familie des Mad Hatters kümmern. Dazu trifft sie Zeit und versucht mit dessen Chronosphäre die Geschichte zu verändern um am Ende festzustellen, dass Zeit nicht ihr Feind ist und man seine Geschichte nicht verändern kann.

Trotzdem ist diese Geschichte wieder eine der weiblichen Ermächtigung. Alice ist sehr eigenständig und wird von den Bewohnern des Wunderlands dazu angestachelt es noch mehr zu sein. Die viktorianische Wirklichkeit, die in diesem Film eine etwas größere Rolle einnimmt wird in ihrem Sexismus realistisch dargestellt. Trotzdem steht am Ende wieder die Botschaft des ersten Films: Phantasie und Eigenständigkeit sind die wichtigsten Eigenschaften, die wir haben können. Wir sollten sie uns nicht von einer engen Gesellschaft nehmen lassen.

Oder wie es Alice sagt: „I’m able to do seven impossible things before breakfast.“

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